11.12.2024: Kurt-Hübner-Regiepreis für Ran Chai Bar-zvi

Ran Chai Bar-zvi erhält den Kurt-Hübner-Regiepreis für die Inszenierung von „Blutbuch“ nach dem Roman von Kim de l’Horizon am Staatstheater Hannover. Die Entscheidung traf Almut Wagner, Chefdramaturgin am Residenztheater und Alleinjurorin für den Kurt-Hübner-Regiepreis. „Ran Chai Bar-zvi begegnet selbst großen, existentiellen Stoffen immer mit Leichtigkeit und einem unglaublichen Instinkt für Unterhaltung, […] Dabei läuft er niemals Gefahr, den ernsten Kern der Stücke zu verharmlosen“, betont Almut Wagner – so auch in „Blutbuch“, der Arbeit, für die Ran Chai Bar-zvi den Preis erhält.

Die Auszeichnung wird von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste seit 1991 im Zuge der Eysoldtpreis-Verleihung in Bensheim an junge Regisseurinnen und Regisseure vergeben. Dotiert ist der Preis mit 5000 Euro.

BLUTBUCH von Kim de l’Horizon
in einer Fassung von Ran Chai Bar-zvi und Michael Letmathe
Premiere war im Dezember 2023 am Staatstheater Hannover.
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6.12.2024: Beginn der Tournee der Konzertdirektion Landgraf für Sam Hunters DER WAL

DER WAL (Orig. THE WHALE)
von Samuel Hunter
Regie und Übersetzung ins Deutsche: Stephan Hoffmann

6. Dezember 2024 – Beginn der Tournee der Konzertdirektion Landgraf am Theater Nienburg.

Charlie ist Mitte 40 und lehrt Englische Literatur für College Students. Ausschließlich online, mit ausgeschalteter Kamera. Denn Charlie ist stark übergewichtig. Er lebt isoliert und hat den Draht zu seiner schwer-erziehbaren 17-jährigen Tochter Ellie und der Ex-Frau längst verloren.
Charlies Austausch mit der Außenwelt beschränkt sich auf die Hausbesuche der befreundeten Krankenschwester Liz, die Charlies physischen Verfall nur schwer ertragen kann, und vom jungen Missionar Elder Thomas.
Als die Konsequenzen der Erkrankung lebensbedrohlich werden, nimmt Charlie endlich den Kontakt zu Ellie auf.

Die Verfilmung von „The Whale“ (R: Darron Aronofsky) brachte Brandon Fraser den Oscar für den besten Hauptdarsteller in 2023.

DER ARBEITER von Eliza Petkova gewinnt Eurimages Co-Production Development Award als Bestes Projekt beim 28. PÖFF Tallinn

Am 15.–22. November 2024 fand in Tallinn zum 28. Mal das Black Nights Filmfestival statt. Mit dabei war der Film DER ARBEITER von Eliza Petkova (in Entwicklung). Er wurde im Rahmen von Baltic Event Co-Production Market präsentiert und als Bestes Projekt mit dem Eurimages Co-Production Development Award ausgezeichnet.
Die Jury begründete die Auswahl: „Ausgehend von der Erfahrung der Einwanderung innerhalb Europas nimmt dieses Projekt uns und den Protagonisten mit auf eine unerwartete Reise: Eine Reise, auf der uns die Regisseurin dazu einlädt, die Bedeutung von Gemeinschaft und Männlichkeit neu zu denken.

DER ARBEITER (en. „The Worker“)
Autorin und Regisseurin: Eliza Petkova
Produzenten: Nicolas Kronauer
Produktionsfirmen: ROW Pictures GmbH, Fourmat Film GmbH
Land: Deutschland, Bulgarien

Nach der Bergwerkschließung verlässt Georgi – ein Roma und bereits Vater in den späten Zwanzigern – seine Familie in Bulgarien und geht nach Deutschland. Er wechselt die Arbeitgeber und ist als Migrant ohne Papiere der Ausbeutung ausgesetzt. Um die Illusion eines luxuriösen Lebens im reichen Deutschland aufrechtzuerhalten, baut er eine Fassade auf, die weit von Wahrheit entfernt ist.

 

29.11.2024: Fritzi Wartenberg inszeniert BIEDERMANN UND DIE BRANDSTIFTER am Berliner Ensemble

BIEDERMANN UND DIE BRANDSTIFTER
von Max Frisch

Regie: Fritzi Wartenberg
am Berliner Ensemble

Die Empörung von Biedermann über die Brandstifter, die seit einiger Zeit überall Feuer legen, ist groß – zumindest am Stammtisch in der Kneipe und auf Social Media. Kaum stehen sie jedoch vor seiner Haustür, werden sie höflich hereingebeten, obwohl sie keinen Hehl daraus machen, was sie vorhaben. Man hat ja Manieren. Ein Unmensch ist man auch nicht, schließlich sind es nur zwei harmlose Hausierer. Und falls nicht, macht man sie sich besser nicht zum Feind. Das möchte man sich dann doch nicht leisten, obwohl man sich sonst (fast) alles leisten kann.
Geschrieben als politische Parabel zielt das Stück auf eine Geisteshaltung, die dem Zerstörerischen zum Erfolg verhilft. Wie kommt’s? Aus welchen Gründen, wozu und von wem werden Impulse von Einsicht einfach weggeschoben?

Premiere am 29. November 2024 um 19:30 Uhr.
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23.11.2024: Premiere PLANET B von Yael Ronen und Itai Reicher am Theater Magdeburg

PLANET B
von Yael Ronen und Itai Reicher

Premiere am 23. November 2024 am Theater Magdeburg
Regie: Nick Hartnagel

In einer nicht so fernen Zukunft: Der Klimawandel hat sich ungebrochen fortgesetzt, viele Arten sind bereits ausgestorben, weite Gebiete kaum noch bewohnbar… Es beginnt ein Wettrennen darum, wer es verdient hat, zu überleben. Willkommen zur Alien-Entertainment Reality Show, bei der Mensch mit Huhn, Panda, Ameise, Korkodil und Fuchs um die Neubesiedelung der Erde als einzige überlebende Spezies konkurriert.
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8.11.2024: Premiere ROSIGE AUSSICHTEN von Bess Wohl am Theater Bielefeld

ROSIGE AUSSICHTEN (OT: Grand Horizons)
von Bess Wohl
Deutsch von lynn t musiol und Christian Tschirner

Premiere am Theater Bielefeld
Regie: Dariusch Yazdkhasti

Nach fünfzig gemeinsamen Ehejahren sagt Nancy beim Abendessen aus heiterem Himmel: „Ich glaube, ich möchte die Scheidung.“ Ihr Mann ist einverstanden und isst ungestört weiter. Ihre beiden Söhne finden dagegen die Entscheidung gar nicht gut. Sie versuchen, die Eltern umzustimmen – und kämpfen dabei eher für sich selbst: Der eine will sein Bild von Familie retten, der andere fürchtet Risse in seinem traditionellen Rollenverständnis als Mann und baldiger Vater. Am Ende fangen trotz Scheidung doch alle an, miteinander zu reden und zuzuhören. Und plötzlich ist sie da: die Möglichkeit, einander zu lieben.

Steffen Links DER VEREIN nominiert für Nestroy Theaterpreis 2024

Steffen Link ist mit seinem Debüt DER VEREIN für den Nestroy Autor*innenpreis in der Kategorie Bestes Stück nominiert.
Die Preisverleihung findet am 24. November 2024 im Volkstheater Wien statt.
Hier geht es zum Statement der Jury.

DER VEREIN von Steffen Link
Frei für eine Deutschlandpremiere
Die UA war im März 2024 am Schauspielhaus Wien (R.: Theresa Thomasberger).

Eine Siedlung am Rande einer Kleinstadt – in diesem Reihenhausidyll wächst Stefan auf. Zwischen Familienzwist und Schulalltag bestimmt eine dritte Größe das Leben des Jugendlichen. Seine Eltern haben sich einer freichristlichen Gemeinde angeschlossen, und die setzt auf den direkten Draht zu Jesus. Die behütete Gemeinschaft ist über die Jahre angewachsen. Wer will nicht gern den Erlöser höchstpersönlich als besten Freund? Doch diese Freundschaft gibt es nicht geschenkt. Die Mitglieder müssen einander Zeugnis über ihre Lebensführung, ihre Träume, ihr Begehren ablegen. Wer Jesus enttäuscht, droht tief zu fallen. Und Stefan muss fürchten, dass ihm genau das passiert. Denn er träumt vom Theater, und er begehrt Männer, was weder dem Messias noch seinem Verein gefällt.

Weltpremiere für SILENT OBSERVERS von Eliza Petkova, IDFA 2024

SILENT OBSERVERS © Eliza Petkova

Am 16. November 2024 feiert Eliza Petkovas SILENT OBSERVERS seine Weltpremiere auf dem International Documentary Film Festival Amsterdam (IDFA).
Die 37. Ausgabe des IDFA findet vom 14. bis 24. November 2024 statt.

SILENT OBSERVERS
DE/BG, 96 min, 2024
Regie, Drehbuch, Schnitt: Eliza Petkova
Kamera: Constanze Schmitt
Produktion: Red Carpet, Wood Water Films, rbb

Mit dem Rückgang der Bevölkerung geht in einem abgelegenen, heruntergekommenen bulgarischen Dorf eine traditionelle Lebensweise zu Ende: Die Kamera folgt den letzten verbliebenen Bewohner:innen aus der Perspektive domestizierter Tiere. Hat die Nachbarin ihren gewalttätigen Sohn bestraft und in einen Esel verwandelt? Ist die Katze von einem Vampir besessen? Faszinierend und mysteriös ist der Aberglaube der Dorfbewohner:innen, ihre Zuneigung gegenüber den Tieren kontrastiert mit der nüchternen Art, in der sie sie behandeln. Mit viel Liebe zum Detail und für ihre vierbeinigen Protagonist:innen gelingt es Eliza Petkova, Tiere darzustellen, ohne ihnen Gedanken oder Gefühle zuzuschreiben.
Trailer

Prix Italia für „EXZESS: Eine Techno-Oper“ von Noam Brusilovsky und Tobias Purfürst

Unter dem Titel “Loud and Clear” fand vom 1. bis 4. Oktober 2024 in Turin der 76. PRIX ITALIA statt.
Die Produktion „EXZESS: Eine Techno-Oper“ von Noam Brusilovsky und Tobias Purfürst gewann in der Kategorie „Radio & Podcast Music“.

21.09.2024: MONOPOLY von und mit Calle Fuhr am Theater Magdeburg

MONOPOLY – Eine Besteigung des deutschen Schuldenberges
von und mit Calle Fuhr
am Theater Magdeburg
Koproduktion mit dem Festival OSTEN

Die Rezession ist im vollen Gange, im nächsten Bundeshaushalt fehlt es am Geld, und Calle Fuhr will seinen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung der BRD leisten. Denn wenn jede:r Bürger:in dem Staat etwas spendet – so denkt er –,  kann sich das Schuldenloch schnell schließen. Aber so einfach ist es nicht.

Die Premiere findet am 21. September 2024 um 18:00 Uhr am Theater Magdeburg statt.
Information und Tickets