11.12.2025 Berlin-Premiere: SILENT OBSERVERS von Eliza Petkova

SILENT OBSERVERS

DE/BG, 96 min, 2024
Regie, Drehbuch, Schnitt: Eliza Petkova
Kamera: Constanze Schmitt
Produktion: Red Carpet, Wood Water Films, rbb

Mit dem Rückgang der Bevölkerung geht in einem abgelegenen bulgarischen Dorf eine traditionelle Lebensweise zu Ende: Die Kamera folgt den letzten verbliebenen Bewohner:innen aus der Perspektive domestizierter Tiere. Hat die Nachbarin ihren gewalttätigen Sohn bestraft und in einen Esel verwandelt? Ist die Katze von einem Vampir besessen? Die Zuneigung der Dorfbewohner:innen gegenüber den Tieren kontrastiert mit der nüchternen Art, in der sie sie behandeln. Mit viel Liebe zum Detail und für ihre vierbeinigen Protagonist:innen gelingt Eliza Petkova ein faszinierendes und mysteriöses Portrait eines Dorfes.

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04.12.2025 UA: SABOTAGE von Yael Ronen an der Schaubühne Berlin

SABOTAGE

Text u. Regie: Yael Ronen
Übersetzung und künstlerische Mitarbeit: Irina Szodruch
Musik: Yaniv Fridel und Ofer (OJ) Shabi

Der jüdische Dokumentarfilmer Jona Lubnik will mit einem provokanten Film die Bequemlichkeit seiner deutschen Mitmenschen aufrütteln. Lange hat er politische Fragen gemieden, doch nun sieht er sich zum Handeln gezwungen, denn er ist überzeugt: Vergangenheit darf nie zum Vorwand werden, um über die Gegenwart zu schweigen. Seine Frau ist eine erfolgreiche Neurologin und fürchtet, dass sich sein Filmprojekt zu einem Politskandal auswachsen könnte, der ihrer Karriere und der ganzen Familie schadet.
Mit scharfem Blick durchleuchtet Yael Ronen in ihrer neuesten Stückentwicklung die Mechanismen der (Selbst-) Sabotage und entlarvt sie mit den Mitteln der Komödie.

Die Uraufführung findet am 4. Dezember 2025 um 20 Uhr an der Schaubühne Berlin statt.

 

Fritzi Wartenberg erhält den Kurt-Hübner-Regiepreis!

Der Kurt-Hübner-Regiepreis von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und der Stadt Bensheim geht an Fritzi Wartenberg für ihre Inszenierung von Werner Schwabs Radikalkomödie VOLKSVERNICHTUNG ODER MEINE LEBER IST SINNLOS am Burgtheater Wien. „Fritzi Wartenbergs inszenatorischer Zugriff ist unerschrocken und wahnsinnig klug“, erklärt Jurorin Almut Wagner.

Die feierliche Preisvergabe findet im Rahmen der Verleihung des Gertrud-Eysoldt-Rings voraussichtlich im März 2026 im Parktheater Bensheim statt.

Weitere Vorstellungstermine am Burgtheater: 3. und 21. Dezember 2025, 10. und 17. Januar 2026.

28.11.2025 UA: DIE ALLERLETZTEN von Marco Damghani am Maxim Gorki Theater

DIE ALLERLETZTEN

Text und Regie: Marco Damghani
Maxim Gorki Theater, Berlin
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalon ЯE:IMAGINE: THE RED HOUSE

Autor und Regisseur Marco Damghani erzählt die Geschichte eines jungen Paares, das vor sechs Jahren die Stadt verließ, um auf dem Land neu anzufangen. Mit Freund*innen und Verbündeten wollten sie sich dort ihr eigenes Paradies aufbauen – einen Ort der Zuflucht vor der bedrohlich gewordenen Außenwelt. Heute aber weht nur fünfzig Meter weiter eine Reichsflagge und die Angst stellt sie vor eine Entscheidung: Rückkehr oder Rückzug.

Die Uraufführung findet am 28. November 2025 um 20:30 Uhr im Studio Я (Maxim Gorki Theater) statt.
Weitere Vorstellungstermine: 16. und 17. Dezember 2025.

22.11.2025 UA: KRIEG UND FRIEDEN von und mit Calle Fuhr am Schauspiel Köln

KRIEG UND FRIEDEN. Ein Bühnenessay über Russland, die Ukraine und die Wehrpflicht
von Calle Fuhr in Kooperation mit CORRECTIV

In seinem neuen Bühnenessay stellt sich Calle Fuhr der Frage, wie eine zeitgemäße Sicherheitspolitik aussehen könnte. Braucht Deutschland wieder eine Wehrpflicht? Oder ist die neue Aufrüstung einfach übertrieben? Auf der Suche nach Antworten durchleuchtet er die Geschichte von Wladimir Putin, die Korruption rund um die Nordstream Pipelines und Russlands Strategien, um westlichen Demokratien zu schaden.

Die Uraufführung findet am 22. November 2025 um 19 Uhr im Depot 2 des Schauspiel Köln statt.
Weitere Vorstellungstermine: 27. November, 3. und 14. Dezember 2025.

Yael Ronen erhält den Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum!

Der Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum geht an Yael Ronen!

Die Jury hat sich einstimmig für Yael Ronen als Preisträgerin in der Sparte „Theater“ ausgesprochen. Bei ihr werde „das Theater zum Ort der Auseinandersetzung, der kollektiven Selbstbefragung und der Möglichkeit von Empathie, ohne die Widersprüche der Gegenwart zu glätten.“ und viele ihrer Stücke „handeln von Traumata, Ressentiments und Diskriminierung, von Ängsten und moralischen Ambivalenzen, oft vor dem Hintergrund von extremer Gewalt, Krieg und Vertreibung. Es ist dasselbe dunkle Terrain, das auch schon Peter Weiss umgetrieben hat. Wie er bezieht sie in ihrer Theaterarbeit kritisch Stellung dazu – aus einer Position, die zutiefst Leben und Dialog zugewandt ist“, so die Jury in ihrer Begründung.

01.11.2025 Premiere: Matthias Köhler inszeniert NORA. EIN THRILLER am Theater Regensburg

NORA. EIN THRILLER

SCHAUSPIEL von Sivan Ben Yishai, Henrik Ibsen, Gerhild Steibuch and Ivna Žic
Mit Übersetzungen von Tobias Herzberg und Hinrich Schmidt-Henkel

Inszenierung: Matthias Köhler

Knapp 150 Jahre nach der Uraufführung von Ibsens NORA inszeniert Matthias Köhler den bürgerlichen Theaterthriller in einer Erweiterung der Autorinnen Sivan Ben Yishai, Gerhild Steinbuch und Ivna Žic, die ein kraftvolles Spannungsfeld aus modernen und vergangenen Stimmen schaffen, das sich auch mit der privilegierten Situation Noras und den Perspektiven der Kinder auseinandersetzt.

 

Die Premiere findet am 1. November 2025 um 18 Uhr im Antoniushaus des Theaters Regensburg statt.

 

29.10.2025 Berlin Premiere: CALL ME PARIS von Yana Eva Thönnes an der Schaubühne Berlin

CALL ME PARIS
Text/Regie: Yana Eva Thönnes
eine Ko-Produktion der Schaubühne Berlin und der
Biennale di Venezia 2025 – 53. International Theatre Festival

Am 1. Juni 2025 fand bereits die Uraufführung auf der Biennale di Venezia im Teatro Piccolo Arsenale statt, nun kommt CALL ME PARIS endlich nach Berlin!

Darin geht es um die traumatischen Erinnerungen von zwei Doppelgängerinnen der Nullerjahre. Das berühmte It-Girl Paris Hilton wird unfreiwillig zum Star des von ihrem Ex-Freund ins Internet gestellten Sexvideos 1 Night in Paris und in Bergisch Gladbach findet sich ein junges Mädchen, dessen Spitzname Paris ist, in ihrer eigenen Version dieses Videos wieder. Um die Macht über ihr Bild und letztlich über sich selbst zurückzugewinnen, begibt sich Paris auf eine unheimliche Reise in die Vergangenheit. Wie wurde sie zu „Paris“? Wo ist das Tape jetzt? Und wenn das, was wir sehen, nur eine Kopie des Originals ist, wer ist dann das Mädchen auf dem Bildschirm?

Die Premiere an der Schaubühne Berlin findet am 29. Oktober 2025 um 20 Uhr statt. 

 

Lisa Wentz und Jakab Tarnóczi für den Nestroy-Preis nominiert!

Mit dem NESTROY-Preis werden seit dem Jahr 2000 herausragende Leistungen an den Wiener und den anderen österreichischen Bühnen ausgezeichnet.

Bereits 2022 erhielt die Autorin Lisa Wentz für ADERN den Nestroy für das Beste Stück und ist nun für AZUR ODER DIE FARBE VON WASSER nominiert, das am Theater an der Josefstadt uraufgeführt wurde.

Regisseur Jakab Tarnóczi ist als Bester Nachwuchs für seine Inszenierung der Österreichischen Erstaufführung von RUTHERFORD & SOHN (von Githa Sowerby) am Schauspielhaus Graz nominiert.

Außerdem gibt es Nominierungen für die schauspielerischen Leistungen in folgenden Inszenierungen:

  • Stefanie Reinsperger als Beste Schauspielerin u.a. in Fritzi Wartenbergs Inszenierung der Uraufführung von ELISABETH! (von Mareike Fallwickl) | Burgtheater
  • Jörg Ratjen als Bester Schauspieler als Wolfram in der Österreichischen Erstaufführung von Marius von Mayenburgs ELLEN BABIĆ | Burgtheater
  • Felix Kammerer als Beste Darstellung einer Nebenrolle in der Rolle von Banics Assistentin in der Deutschsprachigen Erstaufführung von Ayad Akhtars DER FALL MCNEAL | Burgtheater

Die Preisverleihung findet im Rahmen der Nestroy Gala 2025 am 23. November um 19:00 Uhr im Volkstheater Wien statt.

25.10.2025 Preisverleihung in Bensheim: Ran Chai Bar-zvi erhält den Kurt-Hübner-Regiepreis

Am 25. Oktober erhielt Ran Chai Bar-zvi im Rahmen der Eysoldt-Preisverleihung in Bensheim den Kurt-Hübner-Regiepreis.

Ausgezeichnet wurde er für die Inszenierung von BLUTBUCH nach dem Roman von Kim de l’Horizon am Staatstheater Hannover (Premiere im Dezember 2023). Die Entscheidung traf Almut Wagner, Chefdramaturgin am Residenztheater und Alleinjurorin für den Kurt-Hübner-Regiepreis.

„Ran Chai Bar-zvi begegnet selbst großen, existentiellen Stoffen immer mit Leichtigkeit und einem unglaublichen Instinkt für Unterhaltung, […] Dabei läuft er niemals Gefahr, den ernsten Kern der Stücke zu verharmlosen“, betont Almut Wagner – so auch in „Blutbuch“, der Arbeit, für die Ran Chai Bar-zvi den Preis erhält.

Die Auszeichnung wird von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste seit 1991 im Zuge der Eysoldtpreis-Verleihung in Bensheim an junge Regisseurinnen und Regisseure vergeben. Dotiert ist der Preis mit 5000 Euro.

BLUTBUCH von Kim de l’Horizon (in einer Fassung von Ran Chai Bar-zvi und Michael Letmathe) ist Staatstheater Hannover wieder am 15. November 2025 zu sehen.
Tickets finden Sie hier.