Fritzi Wartenberg (D/AT)
Autor:innen / Theater / Regisseur:innen / theater
Fritzi Wartenberg ist Regisseurin und Autorin. Sie wurde in Köln geboren und wuchs im österreichischen Salzburg auf. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien und Theaterregie am Max Reinhardt Seminar in Wien.
In der Spielzeit 22/23 war Wartenberg im Rahmen einer einjährigen Residency Hausregisseurin im Werkraum des Berliner Ensembles; hier folgten die Inszenierungen von Ingeborg Bachmanns MALINA und Max Frisch’s BIEDERMANN UND DIE BRANDSTIFTER. In der aktuellen Spielzeit arbeitet Fritzi Wartenberg am Schauspiel Köln und am Burgtheater Wien.
Als Mitbegründerin des FTZN-Kollektivs erarbeitet sie außerdem Stückentwicklungen mit feministischem Schwerpunkt [Text und Regie].
Preise/Auszeichnungen:
2023 – Helene Weigel Theaterpreis
Ausgewählte Regiearbeiten
ELISABETH! von Mareike Fallwickl
11.04.2025
UA: Burgtheater Wien
JEEPS von Nora Abdel-Maksoud
26.02.2025
Premiere: Schauspiel Köln
Der Jobcenter hat einen neuen gesellschaftlichen Auftrag: Mithilfe einer Erbschaftslotterie wird Vermögen enteignet und an Bedürftige weitergereicht, ganz im Sinne der Chancengleichheit! Hier, im überfüllten Warteraum eines solchen Jobcenters trifft die Langzeitarbeitslose Maude auf Silke – eine überraschende Komplizenschaft beginnt.
Mit JEEPS greift Nora Abdel-Maksoud die Frage nach Chancengleichheit und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft auf und stellt mit Humor ein System infrage, in dem es wenige Gewinner:innen und immer mehr Benachteiligte gibt.
Fritzi Wartenberg inszeniert zum ersten Mal am Schauspiel Köln.
BIEDERMANN UND DIE BRANDSTIFTER von Max Frisch
2024
Premiere: Berliner Ensemble
Die Empörung von Biedermann über die Brandstifter, die seit einiger Zeit überall Feuer legen, ist groß – zumindest am Stammtisch in der Kneipe und auf Social Media. Kaum stehen sie jedoch vor seiner Haustür, werden sie höflich hereingebeten, obwohl sie keinen Hehl daraus machen, was sie vorhaben. Man hat ja Manieren. Ein Unmensch ist man auch nicht, schließlich sind es nur zwei harmlose Hausierer. Und falls nicht, macht man sie sich besser nicht zum Feind. Das möchte man sich dann doch nicht leisten, obwohl man sich sonst (fast) alles leisten kann.
Geschrieben als politische Parabel zielt das Stück auf eine Geisteshaltung, die dem Zerstörerischen zum Erfolg verhilft. Wie kommt’s? Aus welchen Gründen, wozu und von wem werden Impulse von Einsicht einfach weggeschoben?
MONTE ROSA von Teresa Dopler
Mai 2024
Schweizer Erstaufführung: Luzerner Theater
MALINA von Ingeborg Bachmann
März 2024
Premiere: Berliner Ensemble
MALINA von Ingeborg Bachmann
Regie und Bühnenfassung: Fritzi Wartenberg
ALIAS ANASTASIUS von Matter*Verse
2023
Berliner Ensemble
Im 18. Jh. bricht die junge Catharina Margaretha Linck aus dem Waisenhaus aus und lebt fortan als Mann. Sie wird zum Militärdienst eingezogen, desertiert und heiratet eine Frau. Von ihrer Schwiegermutter verraten, wird sie wegen Sodomie verhaftet und hingerichtet.
ALIAS ANASTASIUS inszeniert Fritzi Wartenberg mit einer spielerischen Leichtigkeit im Sinne einer Versuchsanordnung. Mit Originalliedern (Texte: Fritzi Wartenberg, Musik: Fabian Kuss) und stilsicherer Umsetzung ihrer Ideen nimmt sie uns mit auf eine lustvolle Reise durch dieses Leben und kommt der Figur Anastasius Lagrantinus Rosenstengel unerträglich nah.
THE WRITER von Ella Hickson
2022
Berliner Ensemble
„Regisseurin Fritzi Wartenberg, die im Rahmen des Nachwuchsförderprogramms „Worx“ am Berliner Ensemble inszeniert, hat aus der Vorlage einen kurzweiligen, sehenswerten Abend gemacht, der den Werkraum im Neuen Haus des Berliner Ensembles am Ende zurecht in Begeisterung versetzt.“ – Berliner Morgenpost