Noam Brusilovsky (D/ISR)
Autor:innen / Hörspiel / Theater / Regisseur:innen / Hörspiel / theater
ist Autor und Regisseur für Theater und Hörspiel. Geboren 1989 in Israel, besuchte Noam Brusilovsky die Thelma Yellin High School of the Arts in Giv’atajim, Israel, und studierte später Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Schon während seines Studiums fing er an, erste Arbeiten für das Hörspiel zu kreieren und gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten Hörspielmacher:innen Deutschlands. 2018 gelang ihm sein Durchbruch im Theater mit der Solo-Performance ORCHIEKTOMIE RECHTS. Er wurde mit der Produktion zu den Festivals „radikal jung“ und „fast Forward“ einladen und zum/zur „Nachwuchsautor:in des Jahres 2018“ von Theater heute nominiert.
Sein neuestes Rechercheprojekt MITLÄUFER war im Auftrag des Bayerischen Staatsschauspiels München entstanden und wurde im November 2023 uraufgeführt.
Noam Brusilovsky lebt und arbeitet in Berlin.
www.noam-brusilovsky.com
Preise (Auswahl):
2024 – EXZESS – Eine Techno-Oper nominiert für PRIX EUROPA
2023 – FAUST (HAB‘ ICH NIE GELESEN) nominiert für PRIX EUROPA
2022 – Nestroy Preis für NICHT SEHEN
2022 – Hörspielpreis der Kriegsblinden für DIE ARBEIT AN DER ROLLE
2021 – ARD Hörspielpreis für ADOLF EICHMANN: EIN HÖRPROZESS
Werke (Theater)
MITLÄUFER
2023
UA: Bayerisches Staatsschauspiel München
MITLÄUFER ist eine historische Auseinandersetzung mit den widersprüchlichen Biografien derjenigen, die dank enger Kontakte zur NSDAP an die Spitze des Theaters kommen konnten. Mit diesem Rechercheprojekt geht das Residenztheater als eines der ältesten deutschen Theater einem dunklen Kapitel seiner eigenen Geschichte nach.
Kurz nachdem Regisseur Oskar Walleck vom «Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda» Joseph Goebbels im Jahr 1934 zum Generalintendanten der Bayerischen Staatstheater ernannt wurde, kündigt er dem Münchner Publikum seine kulturpolitische Vision an: «Arbeit an einem Theater des Dritten Reiches mit dem Ziel der Durchsetzung nationalsozialistischen Kulturwillens.» Nach dem Ende der NS-Diktatur behauptet der ehemalige «SS-Standartenführer» Walleck vor dem Spruchkammergericht mit einem Mal, im Rahmen seiner Intendanz «aktiv Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft» geleistet zu haben.
ARCHE NOVA
2022
UA: Volkstheater München
Nestroy Preis 2022
NICHT SEHEN
2022
UA: Staatstheater Klagenfurt
Nestroy Preis 2022
GEHÖRLOSEN-HÖRSPIEL
2020
UA: Volkstheater München
Teilnahme an den Festivals radikal jung 2018 und Fast Forward 2018.
Nominierung zum/zur „Nachwuchsautor:in des Jahres“ von Theater heute
ORCHIEKTOMIE RECHTS, eine Solo-Performance
2017
Teilnahme an den Festivals radikal jung 2018 und Fast Forward 2018.
Nominierung zum/zur „Nachwuchsautor:in des Jahres“ von Theater heute
Werke (Hörspiel) Auswahl
EXZESS
2023
Sender: rbb
Jessica und Brian, ein Touristenpärchen, besuchen Berlins bekanntesten Technoclub. Sie sind froh, es hineingeschafft zu haben, denn nicht jeder darf rein in die riesige, von Legenden umwobene Industriehalle. Ihr Vorhaben: tanzen, Drogen nehmen, sich dem Sound hingeben. Dann wird Jessica vom Clubpersonal gefunden, kollabierend auf dem Boden. Die Diagnose: Intoxikation mit hochdosiertem Ecstasy. Nach wenigen Stunden wird ihr Tod festgestellt.
Die radiophone Techno-Oper EXZESS erzählt vom Sterben im Club. In einem ununterbrochenen Technoset singt die Protagonistin Jessica (Susanna Hurrell) ihre Sterbearie. Die Tragik besteht darin, dass Jessica es durchaus wahrnimmt, dass ihre Organe nach und nach versagen und dass man Zeit nicht zurückdrehen kann. Und wie in der klassischen Oper wird in diesem technoiden Epos das Sterben spektakulär.
EXZESS – Eine Techno-Oper von Noam Brusilovsky
Dauer: 54 Min.
Mit: Susanna Hurrell, Peter Becker, Kilian Jörg, Jorinde Schulz, Lisa Hrdina, Rainer Sellien, Aviran Edri, Amy Benkenstein, Hannah Müller, Guillaume Robin, Chiara Palmer u.v.a
Musik: Tobias Purfürst
Regie: der Autor
Produktion: rbb, 2023
Nominiert für Prix Europa, Kategorie: Radio & Podcast Music, 2024
FAUST (HAB' ICH NIE GELESEN)
2022
Sender: SWR/DEUTSCHLANDFUNK
Für die Einbürgerung in Deutschland benötigt der in Israel geborene Theaterregisseur und Hörspielmacher Noam Brusilovsky eine Bestätigung seines Arbeitgebers – des ÖRR – über seine hervorragende künstlerische Leistung in Deutschland. Der Arbeitgeber fordert als Gegenleistung, dass Brusilovsky für einen Kollegen spontan einspringt und in kürzester Zeit Goethes “Faust“ als Hörspiel inszeniert. Brusilovsky hat allerdings den Klassiker – DAS literarische deutschsprachige Werk schlechthin – nie gelesen, was ihn keineswegs davon abhält, sich auf den Deal einzulassen!
FAUST (HAB‘ ICH NIE GELESEN) von Noam Brusilovsky
Dauer: 75 Min.
Mit: Bibiana Beglau, Itay Tiran, Walter Kreye, Matthias Leja, Almut Henkel u. a.
Musik: Tobias Purfürst
Regie: der Autor
Produktion: SWR / Deutschlandfunk 2022
Nominiert für Prix Europa, Kategorie: Audio Fiction, 2023
Hörspiel des Monats Dezember 2022
DIE ARBEIT AN DER ROLLE
2021
Sender: SWR
Regie: Noam Brusilovsky
Hörspielpreis der Kriegsblinden 2021
ADOLF EICHMANN: EIN HÖRPROZESS
2021
Sender: rbb/DEUTSCHLANDFUNK
Regie: Noam Brusilovsky
ARD Hörspielpreis 2021
TESTO JUNKIE [REGIE + BEARBEITUNG]
2021
Sender: SWR
WE LOVE ISRAEL, eine Podcastserie [TEXT + REGIE]
2018/19
Sender: SWR
WORAN MAN EINEN JUDEN ERKENNEN KANN
2016
Sender: DEUTSCHLANDFUNK